…jetzt wird´s ernst…

Nun bin ich schon ein Jahr alt und habe keine „richtige“ Erziehung genossen – das, was mir die anderen Dackel so beibringen, zählt bei Euch Menschen ja nicht so wirklich, obwohl das echt was fürs Leben ist ! – tja, und nun meint Frauchen, der beginnende BHP-Kurs der DTK-Gruppe Düsseldorf wär genau das Richtige für mich…pffff

Am 17.04.07 ging es los. Zuerst war das alles höchstspannend, denn da kamen jede Menge anderer Dackel, alle Altersgruppen, alle Größen, alle Haararten, das war schon was! Wir konnten uns alle begrüßen, spielen, rumrangeln, was bei manchen leider etwas ausartete, so daß die Menschen dazwischen gingen. Daß man sich aber auch immer benehmen muß…

Dann wurde es ernster, denn Slalomstangen wurden gesteckt, Kisten aufgebaut und nach und nach versammelte sich alles auf dem abgetrennten Übungsplatz. Nun wurde ich schon etwas aufgeregt, denn das habe ich Euch ja noch garnicht erzählt – mein Frauchen ist die Ausbilderin, d.h. daß sie mit MIR vorläuft und zeigt, wie was geht… oooooh, dabei hab ich doch noch nichts drauf – da wurde es mir doch etwas flau.

Aber es fing ganz harmlos an, denn „bei Fuß“ gehen, das konnte ich tatsächlich. Wußte ich garnicht, denn Frauchen hat uns immer an lockerer Leine an ihrer linken Seite, wenn wir irgendwo langgehen – da hat sie mir was beigebracht und ich habs nicht gemerkt, echt n Ding ! Vor dem Losgehen mußte ich sitzen, aber das kann ich ja schon lange, denn da gabs immer ein Leckerchen zuhause für, ihr glaubt nicht, wie schnell ich das gelernt habe! Die Slalomstangen klappten auch ganz gut, Frauchen spricht viel mit mir und da passe ich auf, daß ich auch alles mitbekomme. Danach ging es über die Hürden, das kannte ich in dieser Form noch nicht, da ich aber im Wald über Stock und Stein und Baumstämme laufe, war das auch kein Thema. Auch das lange Sitzen bei Fuß, wenn Frauchen die anderen hat gehen lassen und aufgepaßt hat, ob die das auch alle richtig machen, habe ich auch gut gemacht und ich glaube, Frauchen war schon recht stolz auf mich. Wir wollen auf alle Fälle weitermachen.

In der zweiten Stunde wurde dann für die erschwerte BHP-1 geübt… ohoh, das war dann doch schon ein ganz anderes Kaliber. Da konnte Oma Arlene mal zeigen, was sie so drauf hat und ich muß sagen, ich wurde immer kleiner vor Ehrfurcht. Ob ich das wohl auch mal alles so klasse mache, ich weiß ja nicht… aber Frauchen meint immer, ich sei ja noch jung und das klappt schon noch !

Ich werde weiter berichten !!!

Gesucht… und gefunden !!!

Schweißprüfung der DTK-Gruppe Düsseldorf am 14.04.2007
Im November 2006 hat Frauchen angefangen, kurze Futterschleppen und danach kurze Schweißfährten mit mir auszuarbeiten. Da ich mit Eifer dabei war, haben wir „Hasen Hasen sein lassen“ und die Fährtenarbeit richtig angepackt. Die Fährten wurden immer länger und auch schwieriger, aber ich war weiterhin eifrig am arbeiten und so haben wir uns langsam aber sicher auf die Schweißprüfung im April vorbereitet.

Auch dort war ich mit meinen 12 1/2 Monaten wieder die Jüngste im Bunde und auch wieder der einzige Zwerg.Die Prüfung war für halb 10 anberaumt worden und bei strahlendem Sonnenschein wurde es wärmer und wärmer. Frauchen hatte die Startnummer 3 gezogen und wir starteten gegen viertel nach 11.

Ich hatte am Anschuß keine Mühe, mich zu orientieren und so ging es die Strecke bis zum 1.Wundbett: konzentriert arbeitend, zwar langsam aber zielsicher… Dort angekommen waren Frauchen und ich uneins, was den weiteren Verlauf anging. ICH wollte nach links, SIE meinte, rechts lang zu wollen. Tja, was soll ich sagen?! Hätte sie man gleich auf ihren Dackel gehört! Denn ich hatte Recht und so folgte sie mir schließlich…na bitte, geht doch… So langsam strengte mich das konzentrierte Suchen doch an, es ging über wechselnden Bewuchs, ein Weg wurde gekreuzt und am 2. Wundbett, was wir übrigens beide erst im letzten Augenblick entdeckten und gerade noch so erwischten, mußte ich erstmal eine längere Pause machen. Oder auch anders gesagt – ich hatte irgendwie keinen Bock mehr. Aber es gab Wasser, jede Menge Aufmunterungen und Streicheleinheiten und da wollte ich Frauchen auch nicht hängen lassen. Nach diesem Wundbett wurde es richtig schwer für mich, es ging über einen trockenen Acker, bei der Mittagshitze kein Vergnügen. Als ich den mit viel Mühe geschafft habe, mußte wieder pausiert werden, was mir Frauchen auch sofort gestattete. Als ich aber merkte, daß sie tatsächlich mit dem Gedanken spielte, abzubrechen, hab ich kurzerhand das Ruder in die Hand genommen! Soweit kommt das noch !!! Nochmal tief Luft geholt und weiter gings…auf zum 3. Wundbett, auf wunderbarem Waldboden (eine Wohltat für die Nase nach dem Acker) ging es im Zwergdackelgalopp schnurstracks zum Stück, ohne Schlenker, ganz direkt, siehste Frauchen, ich mach das schon!!! Erschöpft aber glücklich haben wir die Gratulationen und den Bruch in Empfang genommen. Im Nachhinein sag ich mir, daß das wohl die längsten 1000m in meinem jungen Dackelleben waren…

Für unsere Arbeit gab es mit 60 Punkten „nur“ den 3. Preis (alle anderen hatten einen I.Preis mit 100 Punkten), aber Frauchen sagt, daß sie sich noch nie so sehr über einen letzten Platz gefreut hat- das versteh ich zwar nicht, aber wenn Frauchen glücklich ist, wär ich ja blöd, es nicht auch zu sein….

Außerdem muß man an dieser Stelle den Fährtenlegern ein ganz dickes Lob aussprechen, die es geschafft haben, in einem vom Januar-Sturm noch total verwüsteten Waldgebiet vier schwere und anspruchsvolle aber sehr gute Fährten zu legen.

Meine Welpenstube

Zwei Wochen, bevor der große Augenblick kommt, wird die Welpenkiste aufgebaut, wo sich die werdende Mutter schonmal häuslich einrichten kann. Für die anderen ist der Bereich tabu, auch wenn gerne mal vorsichtig die Nase reingesteckt wird. Kurz vor der Geburt wird gescharrt und gegraben, damit auch jedes Tuch richtig liegt. Bei der Geburt selber hat Antonia bei uns „getrickst“, denn Frauchen mußte zur Arbeit und als sie wiederkam, waren schon vier putzmuntere „C“-s in der Kiste.   Sofort ging es auf die Waage, dieses wurde täglich wiederholt, um eventuelle Schwankungen sofort zu erkennen. Bei uns vieren lief aber alles glatt.

Der einzige Rüde „Camillo“ war schon vorbestellt, ebenso wie eine Hündin „Chloe“, die mit ihren neuen Besitzern nach Amerika gezogen ist. An unserem Geburtstag klingelte das Telefon und schwupps, war Clara vermittelt. Ich habe mich, sobald ich laufen konnte, an Frauchens Rockzipfel gehängt und habe sooooo süß geguckt, daß es einfach klar war, daß die Besitzer-Suche für mich mehr oder weniger im Sand verlief… tja, der Dackelblick – ich kann nur sagen: übt ihn früh genug !!!

Sobald das Wetter es zuläßt, kommen wir Welpen mitsamt großem Korb auf die Veranda, wo wir die ersten Sonnenstrahlen genießen können. Wenn wir dann so richtig gut zu Fuß sind, gehts ab in den Garten – Leute, DAS ist klasse !!! Dort haben wir unseren eigenen Bereich, der abgezäunt ist, damit wir von den Großen nicht gestört werden (Mama Antonia ist doch noch recht bemüht um uns !) und wir nicht den großen Garten ganz für uns entdecken – auf 500qm Zwergdackelwelpen suchen ist nicht gerade so erquickend für die Menschen… die können sich aber auch anstellen !

In dem eingezäunten Bereich haben wir unseren eigenen Abenteuer-Spielplatz, mit Röhren, Wasserbecken, jede Menge Spielkram, Agility-Tunnel, Kissen, und und und….  das Schärfste ist aber der Durchgang von der Veranda zum Garten! Wir haben unseren eigenen Tunnel, der etwa 7m lang ist – irre, sag ich euch. Klar sind wir so vorwitzig, daß wir uns auch ohne unsere Mama da durchtrauen, sehr zum Erstaunen der Zweibeiner, die ziemlich dumm geguckt haben, als da plötzlich so´n paar Mini-Zwerge durchgewackelt kamen !

Später dann werden wir auf die große weite Welt losgelassen. DAS macht Spaß ! Denn erstmal gibt es unheimlich viel zu entdecken, wenn man mit seinen Geschwistern durch den Park rennen kann oder über die Rheinwiesen düsen kann… und die ganzen Menschen, die so stehen bleiben und kopfschüttelnd hinterhergucken (nicht immer positiv, aber egal!). Denn es sind ja nicht nur wir vier Welpen mit Mama sondern auch noch der ganze Erwachsenen-troß dabei ! Und wenn sich die Menschen verabreden kommen mal ganz schnell 10 und mehr Dackel zusammen.

Unser Frauchen nimmt uns dann auch im Fahrradkorb mit, außerdem dürfen wir schon Bus- und Straßenbahnfahren, was ein echter Stadtdackel eben so braucht. Autofahren wird natürlich auch geübt. Und an der Leine laufen wir auch schon, was die ersten Male allerdings höchst chaotisch aussieht – und ob Frauchen dabei so richtig Spaß hat bezweifle ich ernsthaft ! Aber sie gibt sich Mühe und mit der Zeit machen wir dann auch mit, soll uns ja keiner nachsagen, wir seien stur !

Zu Hause war auch immer viel los, denn die zukünftigen Welpenbesitzer wollten dann auch mal ihre Hunde, die sie ja zu Anfang nur vom Foto kannten, auch mal live erleben. Fanden wir klasse – noch mehr Zweibeiner, die wir um den Finger wickeln konnten !

Nach 10 Wochen verließen uns Clara und Camillo, Chloe blieb noch etwas länger, denn sie mußte wegen der USA-Reise noch bis zur Tollwut-Impfung bleiben, sonst hätte sie in Quarantäne gemußt und das wollten weder wir noch die zukünftigen Besitzer. Ihr geht es übrigens blendend, wir bekommen öfter mal mails und Bilder zugeschickt, ebenso wie von unserem ersten „Ami-Dackel“ Bille.

Ich war nicht traurig, daß ich als einzige übrig blieb, denn kurz darauf ging es für ne Woche in den Harz, da gab es ne Menge zu entdecken und ich hab noch ziemlich lange meine Welpenzeit genießen können, da Frauchen das mit der „richtigen Erziehung“ immer wieder vor sich hinschob…

dazu dann mehr beim Thema Ausbildung.

Meine erste Prüfung

Wassertest der DTK-Gruppe Meerbusch am 28.10.2006

Da ich schon ganz früh angefangen habe, gut und gerne zu schwimmen, ist Frauchen mit mir im Spätsommer 2006 zu der Gruppe Meerbusch gefahren, die an einem Teich für den Wassertest geübt hat.

Zuerst fand ich die Ente ziemlich doof und groß und überhaupt… aber nach 10 Minuten hab ich der Ente mal testweise in den gefiederten Hintern gebissen, und hey, was soll ich sagen – das machte richtig Spaß !!! Als die Ente dann auf ganz kurze Distanz ins Wasser gelegt wurde, bin ich ins selbige gegangen und hab sie vorsichtig rausgezogen und auch als ich dann nen halben Meter hinschwimmen mußte, hab ich sie mir sofort wieder gegriffen. Die kriegt ihr nicht wieder, die Ente! Leider wollte Frauchen aufhören, sagte was von „Das reicht für den Anfang“. Hach, Menschen, diese Spaßbremsen! Was ich allerdings nicht wußte – Frauchen hatte vorgesorgt und wir konnten auch zuhause in Düsseldorf weiterüben. Zuerst mit Tauben, denn die sind nicht so groß und schwer; Frauchen war in Sorge, daß ich sonst vielleicht die Lust verliere. Hach, da kennt sie mich aber schlecht ! Irgendwann hat sie dann mal mit zuviel Schwung eine Ente fast 15 m weit in den Teich geworfen, ein erschrockenes „Oh nein!“ habe ich schon nicht mehr gehört, denn ich war schon los, schnell die Ente wieder an Land bringen! Da stand fest: wir melden ! Am Prüfungstag war ich mit meinen fast 7 Monaten die Jüngste und auch Kleinste und ich muß zugeben- viel größer als die Enten war ich wirklich nicht. Aber davon laß ich mich ja nicht aufhalten und so habe ich zur Freude aller den toten Vogel sicher zu Frauchen gebracht. Das dazugehörige Schießen war für mich auch kein Thema, denn die Schußfestigkeit hatte ich ja schon einen Monat zuvor in Essen gemacht. Und überhaupt- was sind schon so´n paar Schüsse für nen echten Teckel ?!?