alt und jung

Ein paar Gedanken zur Anschaffung eines Zweithundes… viele denken darüber nach, sich zu ihrem langsam älter werdenden Vierbeiner einen Welpen zu holen. Sei es, um wieder ein bißchen Leben in die Bude zu bekommen, um dem Ersthund einen Spielkameraden zu geben, um diesem im Alter vielleicht neuen Schwung zu geben oder aber auch -Hand aufs Herz- falls der erste Hund ggf nicht mehr lange unter uns weilt, um uns selber den Abschied nicht zu schwer zu machen und wir uns dann um den zweiten kümmern können…

Da gilt es aber, einiges zu bedenken. Zuallererst: MAG mein Hund überhaupt Welpen??? In unserem Rudel ist ein Rüde, der partout keine Welpen mag – was mich nicht weiter stört, denn ich bin ja froh, daß wenigstens ein Hund dabei ist, der mal durchgreift und sich nicht von den Zwergen auf der Nase herumtanzen läßt! Aber – wäre es mein einziger Hund, würde ich ihm damit einen „Gefallen“ tun, wenn ich einen Welpen hole? Dieser Rüde ist erst elf, hat also noch einige Jährchen vor sich, die ich nicht unnötig mit Streß anreichern möchte. Gut, natürlich wird der Welpe erwachsen, aber es können schwelende Konflikte irgendwann ausbrechen… WENN man einen Hund hat, der Welpen total klasse findet, dann braucht man sich keine Gedanken zu machen!

Ist der erste Hund im Haus schon im fortgeschrittenen Seniorenalter, muß man bedenken, daß dieser schon die ersten „körperlichen Gebrechen“ mit sich herumschleppt.. er hört und/oder sieht vielleicht nicht mehr so gut, er hat vielleicht schon schmerzende Gelenke, kommt nicht mehr so schnell voran…usw. Auch daraus können -eigentlich ungewollt- Konflikte entstehen. Beim Spielen ist der Welpe voller ungebremsten Tatendrang, da kann der alte Hund irgendwann nicht mehr mithalten, vielleicht erwischt der Welpe beim draufspringen, anrempeln etc eine schmerzende Stelle, der Alte wehrt ab, beißt vielleicht etwas zu fest zu, weil auch da die Kontrolle nicht mehr so da ist. Manchmal schnappt der ältere auch schon vorher zu, aus Angst, daß es wehtun könnte, obwohl der Welpe eigentlich nur an ihm vorbeilaufen möchte.. Und Sie müssen bedenken, daß Sie irgendwann nicht mehr mit beiden zusammen spazieren gehen können, da der ältere Hund die Strecken, die der junge braucht, garnicht mehr bewältigen kann…

Und dann… sie haben einen Einzelhund, der sein Frauchen/Herrchen absolut vergöttert, anhänglich bis zum Letzten ist… ob Sie ihm eine Freude machen, wenn Sie ihm so eine kleine niedliche „Konkurrenz“ vor die Füße setzen? Ganz sensible Hunde ziehen sich dann komplett zurück… andere wiederum können sich durchaus arrangieren und sich mit dem Neuzugang zwar nicht wirklich anfreunden, ihn zumindest aber akzeptieren.

Überlegen Sie es sich gut, beobachten Sie Ihren Hund – ist er der Typ, der sich um nichts in der Welt mehr wünscht als einen vierbeinigen Freund oder ist es eher der Typ, der mit sich und seinem Zweibeiner in harmonischem Einklang lebt und höchstzufrieden mit seiner Welt ist?

Das sollen nur ein paar Denkanstöße sein, wenn man schon einen etwas älteren Hund hat. Bei jüngeren Huden ist es in der Regel kein Problem; im Gegenteil, da wird es meist ein Problem für den Zweibeiner, denn plötzlich „gräbt“ der ältere all die Dummheiten wieder aus, die man doch eigentlich schon „weg-erzogen hat“… der Welpe machts möglich!

Wenn der ältere Hund den Welpen annimmt, ist es wunderschön zu beobachten, wie der kleine Pimpf den eigentlich in sich ruhenden alten Hund zu Schabernack „überredet“ und zwischendurch wieder zum Spielen bringt – da erwischt man sich bei dem Gedanken, das hat er ja schon ewig nicht mehr gemacht…

         

erstes Bild: der Rüde (11 J.alt), der keine Welpen mag… dann die Mutter (6),Halbbruder (3) und nochmal der 11jährige, auf den letzten Bildern unsere alte Arlene, die sich des Öfteren ins Spiel einbringt, was ich besonders schön finde, denn sie wird nicht vom Welpen „so lange genervt, bis sie mitmacht“, sondern kommt alleine zum Spiel mit der Kleinen. Zwischen den beiden Hunden liegen exakt 14 Jahre Altersunterschied. Arlene wurde am 19.03.1998 geboren, Flugsvinn am 19.03.2012

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