Schweißprüfung der DTK-Gruppe Düsseldorf am 14.04.2007
Im November 2006 hat Frauchen angefangen, kurze Futterschleppen und danach kurze Schweißfährten mit mir auszuarbeiten. Da ich mit Eifer dabei war, haben wir „Hasen Hasen sein lassen“ und die Fährtenarbeit richtig angepackt. Die Fährten wurden immer länger und auch schwieriger, aber ich war weiterhin eifrig am arbeiten und so haben wir uns langsam aber sicher auf die Schweißprüfung im April vorbereitet.
Auch dort war ich mit meinen 12 1/2 Monaten wieder die Jüngste im Bunde und auch wieder der einzige Zwerg.Die Prüfung war für halb 10 anberaumt worden und bei strahlendem Sonnenschein wurde es wärmer und wärmer. Frauchen hatte die Startnummer 3 gezogen und wir starteten gegen viertel nach 11.
Ich hatte am Anschuß keine Mühe, mich zu orientieren und so ging es die Strecke bis zum 1.Wundbett: konzentriert arbeitend, zwar langsam aber zielsicher… Dort angekommen waren Frauchen und ich uneins, was den weiteren Verlauf anging. ICH wollte nach links, SIE meinte, rechts lang zu wollen. Tja, was soll ich sagen?! Hätte sie man gleich auf ihren Dackel gehört! Denn ich hatte Recht und so folgte sie mir schließlich…na bitte, geht doch… So langsam strengte mich das konzentrierte Suchen doch an, es ging über wechselnden Bewuchs, ein Weg wurde gekreuzt und am 2. Wundbett, was wir übrigens beide erst im letzten Augenblick entdeckten und gerade noch so erwischten, mußte ich erstmal eine längere Pause machen. Oder auch anders gesagt – ich hatte irgendwie keinen Bock mehr. Aber es gab Wasser, jede Menge Aufmunterungen und Streicheleinheiten und da wollte ich Frauchen auch nicht hängen lassen. Nach diesem Wundbett wurde es richtig schwer für mich, es ging über einen trockenen Acker, bei der Mittagshitze kein Vergnügen. Als ich den mit viel Mühe geschafft habe, mußte wieder pausiert werden, was mir Frauchen auch sofort gestattete. Als ich aber merkte, daß sie tatsächlich mit dem Gedanken spielte, abzubrechen, hab ich kurzerhand das Ruder in die Hand genommen! Soweit kommt das noch !!! Nochmal tief Luft geholt und weiter gings…auf zum 3. Wundbett, auf wunderbarem Waldboden (eine Wohltat für die Nase nach dem Acker) ging es im Zwergdackelgalopp schnurstracks zum Stück, ohne Schlenker, ganz direkt, siehste Frauchen, ich mach das schon!!! Erschöpft aber glücklich haben wir die Gratulationen und den Bruch in Empfang genommen. Im Nachhinein sag ich mir, daß das wohl die längsten 1000m in meinem jungen Dackelleben waren…
Für unsere Arbeit gab es mit 60 Punkten „nur“ den 3. Preis (alle anderen hatten einen I.Preis mit 100 Punkten), aber Frauchen sagt, daß sie sich noch nie so sehr über einen letzten Platz gefreut hat- das versteh ich zwar nicht, aber wenn Frauchen glücklich ist, wär ich ja blöd, es nicht auch zu sein….
Außerdem muß man an dieser Stelle den Fährtenlegern ein ganz dickes Lob aussprechen, die es geschafft haben, in einem vom Januar-Sturm noch total verwüsteten Waldgebiet vier schwere und anspruchsvolle aber sehr gute Fährten zu legen.