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Stell Dir vor…

…es ist Dortmund, und keiner geht hin…

So kurz nach Alfons Tod hatte ich eigentlich überhaupt keine Lust auf große Ausstellung – aber ich hatte nunmal einen Haufen Euronen an Meldegeld hingelegt, das kleine F sieht schick aus und Ambrosius ist auch gut drauf… und Ablenkung kann ja auch nicht schaden. Also ging es dann Freitag und Sonntag mit Sack und Pack auf nach Dortmund zur Europasiegerschau. Am Freitag war die Internationale – bei Flugsvinn in der Klasse waren drei gemeldet – jippieh, ein Dritter ist uns sicher… lach – und in der Veteranen-Klasse Rüden waren zwei. Als ich dann im Katalog gesehen hab, gegen wen Ambrosius antritt, hab ich mir die Anwartschaft abgeschminkt. Naja, egal, eben ein Danke-daß-Sie-da-waren…der Kleine hat sein Bestes gegeben und ich bin glücklich, ihn noch so fit und flott bei mir zu haben. Kurz vor dem Start kamen mir wieder kurzfristig die Tränen… vor genau zwei Jahren bin ich mit Alfons auf der Jahrhundertsiegerschau in Dortmund gestartet, fröhlich sauste er mit mir durch den Ring – schluck –

Wie zu erwarten war, hatte Ambrosius gegen den typvollen und zudem noch über drei Jahre jüngeren Konkurrenten keine Chance, 2.Platz mit Reserve-Anwartschaft.

Am Sonntag hatte ich Ambrosius nicht nochmal gemeldet, das muß ich ihm nicht mehr antun.

Das kleine F lief am Sonntag gegen fünf Konkurenntinnen in der Jugendklasse und ich war komplett von den Socken – es waren zwei dabei, die ich für mich schonmal „nicht so schön“ fand, aber beide hatten diesen typischen Rauhhaar-Kopf, mit dem Flugsvinn ja nunmal nicht aufwarten kann. Die Tischbewertung ging gut – sie hatte leichte Manschetten vor dem Richter – der war groooß und staaark und war ihr nicht so ganz geheuer – beim Rundenlaufen hat sie immer einen Schlenker von ihm weg gemacht und die Rute ging ein kleines Stückchen höher (NOCH höher…seufz). Beim Laufen hat sie sich langsam im Griff – die Rute blieb sogar für fast eine ganze Runde komplett unten… was für ein Fortschritt, lach! Aber dann immer wieder mal etwas hoch – aber schon lange nicht mehr so wie noch im März… wir arbeiten hartnäckig dran! Im Stand war sie super, das haben wir geübt, sie dreht vorne nicht aus, steht schön gestreckt und schaut mich aufmerksam an (gleich kommt das Leckerchen, gleich, gleich, gleich – sobald der „jetzt“ Auflöser kommt, springt sie mir förmlich in die Leckerchen-Hand… das müssen wir noch bearbeiten – aber ich bin ja froh, daß sie wenigstens in der „Erwartungshaltung“ felsenfest steht).

Als es dann um die Ausscheidung ging, der erste Hund den Ring verlassen mußte, bin ich immer recht nah am Richter vorbei, damit er mich dezent aus dem Ring komplimentieren kann und mich nicht durch den halben Ring rauswinken muß… und lief vorbei… und lief vorbei… „man, nu schick mich endlich raus, ist ja gut jetzt…“… und es wurde ein anderer aus dem Ring geschickt, ich hörte ein „vorzüglich, Dankeschön“ und mir ging auf, daß ich hier mit einem V4 aus dem Ring gehe -WOOOOOW !!! Wie-Bolle-freu!! aber nix da, der Spaß war noch nicht vorbei: Im Stand muß sie wohl wieder dermaßen einen rausgehauen („Standbild“) haben, daß das V4 an einen anderen vergeben wurde und wir auf den 3. Platz vorgerutscht sind… ich war völlig geplättet – ein Jugend V3 auf einer Europasiegerschau … das muß ich erstmal verpacken! Besonders, nachdem mir die Richterin am Freitag nahegelegt hat, mit dieser Hündin, die „anatomisch gravierende Mängel hat und das bißchen Gezippel (sie meinte den Bart) reicht für einen Rauhhaar nicht“ nicht zu züchten. Ich stand da wie vom Donner gerührt mit meinem „GUT“ in der Tasche – dieses Gut ist jetzt aber umrahmt von einem V1 mit Anwartschaft und einem ESZ-V3 und wird nun nur noch von mir milde belächelt. Ich dachte, der DTK hätte eine Allgemeinrichterin gestellt (es war Delegierten-Versammlung und vielleicht waren dort viele und haben es dann nicht nach Dortmund geschafft) – klar, daß die das mit dem Rh nicht so auf die Reihe kriegt – bei nem Junghund kann noch ordentlich was kommen und die Ansätze sind definitiv da, da kütt noch orntlich watt! Und gut – von der Anatomie eines Teckels sollte auch ein Allgemeinrichter Ahnung haben… google machte es möglich und ich weiß jetzt, daß die gute Frau tatsächlich Züchterin (Lh) und DTK-Zuchtrichterin ist… autsch! Vielleicht gelten in anderen Bundesländern andere Standards??? Keine Ahnung, aber mir fiel in dem Zusammenhang meine kleine Olivia wieder ein… in der Jugend ein Gut von einem Richter aus ebensolchem Bundesland – und irgendwann gab es neben vielen anderen Vs auch ein V3 auf der Europasiegerzuchtschau in Dortmund… von einem für „Strenge“ bekannten Richter… jaaa jaaa… so kanns gehen!

Ich bin froh, daß ich mich von dem Freitags-Urteil nicht hab ins Bockshorn jagen lassen – ich hatte nämlich eigentlich nun ü-ber-haupt keine Lust mehr, mir den Dackel am Sonntag nochmal „hin“-richten zu lassen… Den entgeisterten Gesichern nach zu urteilen, die mir am Freitag aus dem Ring entgegenkamen, hat die gute Frau ganz schön die Gemüter aufgewühlt mit ihren Bewertungen..

..und dann wurde auch noch mit einem Aufkleber in der AT rumgeaast – ich hab mir die Freiheit genommen, die überklebte (!!!!) Richterunterschrift und die Bewertung der LSZ wieder freizulegen. Unglaublich…kann ja dankbar sein, daß die die Spurlautprüfungs-Richterunterschrift nicht auch noch mit erwischt haben.

Zur „Frust-Bewältigung“ gabs dann erstmal einen Abstecher zu Photo-Roberto. Diesmal mit schwarzem Hintergrund, was mir eigentlich garnicht zusagte – auf der anderen Seite, es war ein schwarzer (Schau-)Freitag, Alfons wurde am Vortag beerdigt – das Schwarz paßte also durchaus…

Hier nun meine beiden Helden:

Ambrosius und Flugsvinn vom Lohauser Feld, mein Ältester und meine Jüngste!

 

 

 

 

Alfons

Alfons vom Lohauser Feld            10.08.2001 – 08.05.2013

…oder auch: Tag 1 ohne Alfons – was ein kleiner Hund doch eine Riesenlücke hinterlassen kann.

Ich komme gerade vom Nachtdienst und habe in der Nacht so überlegt, was ich denn schreiben könnte. Statt nett formulierte Sätze sind mir immer nur irgendwelche Gegebenheiten in den Kopf gekommen… die versemmelte BHP1, weil Alfons meinte, daß das mit der Ablage völlig überbewertet würde und fürchterlich Rabatz gemacht hat, während alle anderen Prüflinge brav Platz-und-Bleib machten.. oder das absolute Desinteresse am Kaninchenjagen – alles rannte wie gestochen los, Alfons drehte nach ein paar Metern um „bin doch nicht blöd, die krieg ich doch eh nicht“ und trottete weiter an Herrchens Seite – ohne Leine… oder aber Wasser??? Nein Danke, mit 6 Jahren ist er dann das erste Mal schwimmen gewesen und hat danach sogar die BHP-G mit Bravour bestanden (beinhaltet das Prüfungsfach „Wasserfreude“) – Alfons war geradezu verzückt vor dem Fernseher zu finden, wenn „Katze mit Hut“ von der Augsburger Puppenkiste lief – Hundefilme? nö… Jim Knopf oder Das Urmel? auch nö. Die Katze mit Hut mußte es sein – warum auch immer!

Vor fast genau zwei Jahren startete dann seine späte Schaukarriere – wie sich herausstellte, hatte ich die absolute Rampensau an der Leine – er lief im Ring auf den größten Schauen (Jahrhundertsieger-Schau in Dortmund, Mai 2011) mit einer Selbstverständlichkeit und Freude, daß die Richter sogar über sein nicht ganz perfektes Fell hinwegsahen – wer sich SO präsentiert, der bekommt die Anwartschaft für den Veteranen-Champion-VDH zugesprochen!

Letztes Jahr im Dezember dann der große Schock: akute Herzprobleme, nicht heilbar, kaum noch aufzuhalten, das Lungenödem bekamen wir in den Griff und so stieg die Hoffnung ein wenig. Aber die Ärzte sagten gleich – sobald es wärmer wird, schafft das Herz es nicht mehr…noch nie hatten wir uns dermaßen über einen so langen und kalten Winter gefreut – die Kälte schenkte uns noch ein paar Monate mehr mit Alfons. Nun, bei den steigenden Temperaturen konnte man leichte Beschwerden merken, zuerst ging es noch durch Erhöhung der Medikamentengabe etwas, aber irgendwann ist auch da das Limit erreicht und keine Hilfe mehr möglich.

Gestern Abend war es dann soweit – der Kreislauf kam nicht mehr hoch, er wollte noch durch den Tunnel in den Garten, hat es aber nicht geschafft, lag davor, total ermattet und gab langsam auf.Er schlief friedlich ein, ohne Streß, ohne Krämpfe, keine Panik im Blick – er wußte, daß seine Zeit hier bei uns nun zu Ende war

Wir werden ihn als etwas ganz ganz besonderes in Erinnerung behalten – ein „Prachtkerl“, der seinesgleichen sucht – ein Hund mit Charakter und Charisma : unser Alfons vom Lohauser Feld

         

Danke für die schöne Zeit mit Dir!

Teckelrennen

Am heutigen Samstag hat die DTK-Gruppe Düsseldorf e.V. ihr 25. Teckelrennen ausgetragen. Trotz des durchwachsenen Wetters war der Platz gut gefüllt und das Teilnehmerfeld mit 34 Renndackeln recht groß. Der sonstige Ausbildungs- bzw. Freilauf-Bereich wurde als Dackelrennplatz umfunktioniert, eine 50m Bahn abgesteckt, die Stoppuhr gezückt und los gings! Vom 8 Monate alten Jungteckel bis zum Senior waren alle Altersgruppen vertreten, die aber gerechterweise in drei Klassen (Jugend, Offen, Senior) aufgeteilt wurden. Es gab zwei Durchläufe, die Zeiten wurden addiert und so der Sieger ermittelt.

Wie jedes Jahr war es überaus amüsant zu beobachten, welche Umwege so manch Teckelchen einschlug, um das Ziel zu erreichen. Was wurde gerufen, gelockt, gepfiffen und gesäuselt, um den kleinen Vierbeiner zu Höchstleistungen anzutreiben!

Bewundernswert auch der Einsatz von unserem „wichtigsten“ Mann an der Startlinie: perfektes Timing und er war sich auch nicht zu schade, den Dackel durch Mitlaufen zu animieren – besonders lustig war es, als er das eine oder andere Mal VOR dem Teckel unter donnerndem Applaus über die Ziellinie raste!!!

                              

 

„gib Laut“

Heute war es soweit – nach wochenlangem Üben stand die Spurlautprüfung an…. am Donnerstag ging sie noch vom Allerfeinsten hinter den Hasen her und ich bin recht zuversichtlich in die Bahn… auf nach Voerde – von da aus noch ein paar Km mit den Fahrrad zum Treffpunkt und los gings! Der Boden war recht feucht, aber nicht so matschig, daß man die Dreckklumpen an den Hacken hatte – also angenehmes Gehen, wenn man wasserdichte Schuhe hatte (hatte ich!) … Hasen hatte es auch gut – und Gänse ohne Ende, konnten wir ja gar nicht gebrauchen!

Tja – und wie es immer so schön heißt: geht die Generalprobe daneben, läuft die Prüfung klasse… nun – bei dem kleinen F war die Generalprobe super… und heute war sie doch recht verhalten ,was das Lautgeben angeht. Es hat zwar gereicht, aber ich war doch enttäuscht, da ich ja weiß, daß sie es besser kann. Alles in allem war es aber zufriedenstellend, denn so optimal waren die Übungsbedingungen nicht (Witterung, Hasenbesatz) und so kann ich mit Recht stolz auf die kleine Maus sein !!! BIN  ICH  AUCH !

               

Ein Dank an die ausrichtende Gruppe – es war ein absolut angenehmes Prüfungsklima, das Revier war klasse, die Richter entspannt und die Brotzeit im Anschluß lecker! Da kommt man doch gerne wieder…