Archiv der Kategorie: zur Aufzucht

alles neu…

…macht der Mai…

unter diesem Motto wollte ich ja eigentlich neue Artikel im Shop zeigen, aber irgendwie kommt ja eh alles immer anders. Statt neue Dinge auszutüfteln hatte ich an Aufträgen zu nähen, mit dem Finchen für die ESA-Dortmund zu üben, nebenher noch Schweißfährten für mich und andere legen und so ist der Monat rum und nix ist mit neu..

AUSSER vielleicht „neu“: die alte Arlene ist völlig wieder hergestellt. Hätte mir jemand vor drei Monaten gesagt, daß ich mit diesem Hund mal wieder ne Übungsfährte mache, hätt ich nur ein „jaajaa“ gedacht. Im Februar war sie noch mehr tot als lebendig, die Wirbelsäule völlig haarlos, vom Gangwerk her völlig kraftlos, die Bauchspreicheldrüse völlig zerlegt…

und nun diese Fotos, gemacht am 21. Mai, nachdem ich mit dem kleinen F eine Feld-Fährte in einer Fahrspur gemacht habe, hab ich mir gedacht, als ich mittags zum Pferd bin – nimm doch den alten Knochen mit und setz ihn mal an, mal gucken, was die noch auf die Reihe kriegt. Ganz ohne Leine, ich bin auf dem Weg geblieben und hab sie mal machen lassen. Da sie ja eh kaum noch was hört (…was sie nicht hören will), braucht sie auf ner Fährte auch keinen Zuspruch mehr….

Hier die Bilder – 15 Jahre alter -im Februar fast gestorbener- Dackel, der mächtig Spaß hatte!

                       

Ja – und jetzt habe ich diese netten Zeilen über das Senior-Dackelchen geschrieben und habe eben durch Zufall erfahren, dass Dietrich vom Geestmoor, der Vater des A-Wurfes vom Lohauser Feld, sprich Papa von Alfons, Ambrosius und Antonia (..und Alina, Apoll, Anton, Attila) am 9. Mai morgens friedlich im Körbchen eingeschlafen ist… fast 15jährig folgte er seinem Sohn einen Tag später in die ewigen Jagdgründe… machts gut, ihr Lümmel…

Stell Dir vor…

…es ist Dortmund, und keiner geht hin…

So kurz nach Alfons Tod hatte ich eigentlich überhaupt keine Lust auf große Ausstellung – aber ich hatte nunmal einen Haufen Euronen an Meldegeld hingelegt, das kleine F sieht schick aus und Ambrosius ist auch gut drauf… und Ablenkung kann ja auch nicht schaden. Also ging es dann Freitag und Sonntag mit Sack und Pack auf nach Dortmund zur Europasiegerschau. Am Freitag war die Internationale – bei Flugsvinn in der Klasse waren drei gemeldet – jippieh, ein Dritter ist uns sicher… lach – und in der Veteranen-Klasse Rüden waren zwei. Als ich dann im Katalog gesehen hab, gegen wen Ambrosius antritt, hab ich mir die Anwartschaft abgeschminkt. Naja, egal, eben ein Danke-daß-Sie-da-waren…der Kleine hat sein Bestes gegeben und ich bin glücklich, ihn noch so fit und flott bei mir zu haben. Kurz vor dem Start kamen mir wieder kurzfristig die Tränen… vor genau zwei Jahren bin ich mit Alfons auf der Jahrhundertsiegerschau in Dortmund gestartet, fröhlich sauste er mit mir durch den Ring – schluck –

Wie zu erwarten war, hatte Ambrosius gegen den typvollen und zudem noch über drei Jahre jüngeren Konkurrenten keine Chance, 2.Platz mit Reserve-Anwartschaft.

Am Sonntag hatte ich Ambrosius nicht nochmal gemeldet, das muß ich ihm nicht mehr antun.

Das kleine F lief am Sonntag gegen fünf Konkurenntinnen in der Jugendklasse und ich war komplett von den Socken – es waren zwei dabei, die ich für mich schonmal „nicht so schön“ fand, aber beide hatten diesen typischen Rauhhaar-Kopf, mit dem Flugsvinn ja nunmal nicht aufwarten kann. Die Tischbewertung ging gut – sie hatte leichte Manschetten vor dem Richter – der war groooß und staaark und war ihr nicht so ganz geheuer – beim Rundenlaufen hat sie immer einen Schlenker von ihm weg gemacht und die Rute ging ein kleines Stückchen höher (NOCH höher…seufz). Beim Laufen hat sie sich langsam im Griff – die Rute blieb sogar für fast eine ganze Runde komplett unten… was für ein Fortschritt, lach! Aber dann immer wieder mal etwas hoch – aber schon lange nicht mehr so wie noch im März… wir arbeiten hartnäckig dran! Im Stand war sie super, das haben wir geübt, sie dreht vorne nicht aus, steht schön gestreckt und schaut mich aufmerksam an (gleich kommt das Leckerchen, gleich, gleich, gleich – sobald der „jetzt“ Auflöser kommt, springt sie mir förmlich in die Leckerchen-Hand… das müssen wir noch bearbeiten – aber ich bin ja froh, daß sie wenigstens in der „Erwartungshaltung“ felsenfest steht).

Als es dann um die Ausscheidung ging, der erste Hund den Ring verlassen mußte, bin ich immer recht nah am Richter vorbei, damit er mich dezent aus dem Ring komplimentieren kann und mich nicht durch den halben Ring rauswinken muß… und lief vorbei… und lief vorbei… „man, nu schick mich endlich raus, ist ja gut jetzt…“… und es wurde ein anderer aus dem Ring geschickt, ich hörte ein „vorzüglich, Dankeschön“ und mir ging auf, daß ich hier mit einem V4 aus dem Ring gehe -WOOOOOW !!! Wie-Bolle-freu!! aber nix da, der Spaß war noch nicht vorbei: Im Stand muß sie wohl wieder dermaßen einen rausgehauen („Standbild“) haben, daß das V4 an einen anderen vergeben wurde und wir auf den 3. Platz vorgerutscht sind… ich war völlig geplättet – ein Jugend V3 auf einer Europasiegerschau … das muß ich erstmal verpacken! Besonders, nachdem mir die Richterin am Freitag nahegelegt hat, mit dieser Hündin, die „anatomisch gravierende Mängel hat und das bißchen Gezippel (sie meinte den Bart) reicht für einen Rauhhaar nicht“ nicht zu züchten. Ich stand da wie vom Donner gerührt mit meinem „GUT“ in der Tasche – dieses Gut ist jetzt aber umrahmt von einem V1 mit Anwartschaft und einem ESZ-V3 und wird nun nur noch von mir milde belächelt. Ich dachte, der DTK hätte eine Allgemeinrichterin gestellt (es war Delegierten-Versammlung und vielleicht waren dort viele und haben es dann nicht nach Dortmund geschafft) – klar, daß die das mit dem Rh nicht so auf die Reihe kriegt – bei nem Junghund kann noch ordentlich was kommen und die Ansätze sind definitiv da, da kütt noch orntlich watt! Und gut – von der Anatomie eines Teckels sollte auch ein Allgemeinrichter Ahnung haben… google machte es möglich und ich weiß jetzt, daß die gute Frau tatsächlich Züchterin (Lh) und DTK-Zuchtrichterin ist… autsch! Vielleicht gelten in anderen Bundesländern andere Standards??? Keine Ahnung, aber mir fiel in dem Zusammenhang meine kleine Olivia wieder ein… in der Jugend ein Gut von einem Richter aus ebensolchem Bundesland – und irgendwann gab es neben vielen anderen Vs auch ein V3 auf der Europasiegerzuchtschau in Dortmund… von einem für „Strenge“ bekannten Richter… jaaa jaaa… so kanns gehen!

Ich bin froh, daß ich mich von dem Freitags-Urteil nicht hab ins Bockshorn jagen lassen – ich hatte nämlich eigentlich nun ü-ber-haupt keine Lust mehr, mir den Dackel am Sonntag nochmal „hin“-richten zu lassen… Den entgeisterten Gesichern nach zu urteilen, die mir am Freitag aus dem Ring entgegenkamen, hat die gute Frau ganz schön die Gemüter aufgewühlt mit ihren Bewertungen..

..und dann wurde auch noch mit einem Aufkleber in der AT rumgeaast – ich hab mir die Freiheit genommen, die überklebte (!!!!) Richterunterschrift und die Bewertung der LSZ wieder freizulegen. Unglaublich…kann ja dankbar sein, daß die die Spurlautprüfungs-Richterunterschrift nicht auch noch mit erwischt haben.

Zur „Frust-Bewältigung“ gabs dann erstmal einen Abstecher zu Photo-Roberto. Diesmal mit schwarzem Hintergrund, was mir eigentlich garnicht zusagte – auf der anderen Seite, es war ein schwarzer (Schau-)Freitag, Alfons wurde am Vortag beerdigt – das Schwarz paßte also durchaus…

Hier nun meine beiden Helden:

Ambrosius und Flugsvinn vom Lohauser Feld, mein Ältester und meine Jüngste!

 

 

 

 

Teckelrennen

Am heutigen Samstag hat die DTK-Gruppe Düsseldorf e.V. ihr 25. Teckelrennen ausgetragen. Trotz des durchwachsenen Wetters war der Platz gut gefüllt und das Teilnehmerfeld mit 34 Renndackeln recht groß. Der sonstige Ausbildungs- bzw. Freilauf-Bereich wurde als Dackelrennplatz umfunktioniert, eine 50m Bahn abgesteckt, die Stoppuhr gezückt und los gings! Vom 8 Monate alten Jungteckel bis zum Senior waren alle Altersgruppen vertreten, die aber gerechterweise in drei Klassen (Jugend, Offen, Senior) aufgeteilt wurden. Es gab zwei Durchläufe, die Zeiten wurden addiert und so der Sieger ermittelt.

Wie jedes Jahr war es überaus amüsant zu beobachten, welche Umwege so manch Teckelchen einschlug, um das Ziel zu erreichen. Was wurde gerufen, gelockt, gepfiffen und gesäuselt, um den kleinen Vierbeiner zu Höchstleistungen anzutreiben!

Bewundernswert auch der Einsatz von unserem „wichtigsten“ Mann an der Startlinie: perfektes Timing und er war sich auch nicht zu schade, den Dackel durch Mitlaufen zu animieren – besonders lustig war es, als er das eine oder andere Mal VOR dem Teckel unter donnerndem Applaus über die Ziellinie raste!!!