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Begleithundeprüfung

Nun war es soweit! Der im April gestartete Begleithundekurs der DTK-Gruppe Düsseldorf e.V. hatte am letzten Dienstag den letzten Kurstag und heute war der Prüfungstag. Das Wetter war perfekt, die Hunde gut vorbereitet, der Richter gut gelaunt aber die Hundeführer sooooo nervös. Da half alles Beschwichtigen und gut Zureden nichts – aber was solls, mir geht es ja vor und während einer Prüfung nicht anders.

Die Prüfung verlief reibungslos, alles war gut eingeübt, Der eine oder andere Dackel meinte zwar, sein Herrchen oder Frauchen heute „vorführen“ zu müssen und hat Sachen gemacht, wo wir alle nur dachten – Oh man – das hatterjanochniegemacht!!! – aber – Dackel sind auch nur Menschen und mit dem einen oder anderen Punktabzug kann man leben. Wichtig ist, alle haben bestanden, alle haben sowieso den besten Hund an der Leine und ich hoffe, daß keiner geknickt ist, weil es heute eben nicht so geklappt hat wie manches Mal beim Üben !

Hier schonmal ein paar Bilder, es folgen noch mehr!

Die Gruppe von sieben Teilnehmern in Aktion… als „Menschengruppe“, im Slalom um die Stangen, über die Hürden, ranrufen mit oder ohne Halt, die Ablage … alles klappte wirklich gut!

Feierabend!

Sobald ich die anderen Fotos erhalten habe, werde ich sie hier mit einfügen.

Ein herzliches Dankeschön an meine Kursteilnehmer, es hat echt Spaß gemacht mit Euch zu arbeiten!!!

… und ebenfalls ein Dankeschön an den Richter!!!

… und natürlich an die Gruppe Düsseldorf, die für einen harmonischen Ablauf des Ganzen gesorgt hat..

bis April 2015 !

LOL….oder auch nicht… man hat mich leider des Amtes enthoben, den Grund habe ich bis heute nicht erfahren… inzwischen ist Juni 2015… vielleicht kommt ja noch was???

SchwhK

oder auch, Flugsvinn, meine kleine Heldin. Mit Ruhm haben wir oder auch ICH uns/mich gestern nicht bekleckert, ICH habe wieder viel dazugelernt und das kleine F konnte es einfach nicht besser. Ich hab gedacht, ich hab alles geübt außer Nadelboden (der Harzurlaub fiel dieses Jahr ja aus)… trockene Ackerböden, Feld, Wiesen, Waldboden, Sandwege, Nässe, Trockenheit, Mittagswärme/hitze, Regen, Dauerschauer, Ekelwetter… und dann kam gestern: STURM. ja, Schiete, secht Fiete, wat mok wi nu? Es war regnerisch, für uns kein Problem – aber es war auch wahnsinnig stürmisch. Gestern in den Nachrichten kam dann auch die Meldung, daß auf dem Brocken 130kmh Windgeschwindigkeit war… Wir waren zwar nicht im Harz, aber auch in Arnsberg hats gewindet!. Die Fährten lagen im Wald, zum größten Teil auf Blätterboden – die Blätter sind aber in alle Richtungen verweht, mitsamt dem drauf getropften Schweiß… Flugsvinn ging recht gut los (Nadelwald, da war es nicht so schlimm), fing aber sofort an zu haspeln, als wir über ne Kuppe kamen und im Mischwald/Blätterwald waren. Das Wichtigste: BESTANDEN – mit Ach und Krach und gerade so. Sie lief zeitweise flüssig, wir haben Wundbetten gefunden und irgendwann zum Stück gefunden. Das hat uns gerade noch so gerettet. Es half auch das Wissen nichts, daß es rechtwinklig aus dem Wundbett weitergeht, denn – die Blätter mit Schweiß lagen rechts vom Wundbett, aber wir hätten links lang gemußt (der Wind wars…) und somit war ich irgendwann völlig verunsichert und an dem Punkt – wär ich allein, hätt ich gesagt: Signalhalsung dran, Suchgeschirr aus und frei suchen lassen. Wir waren eigentlich immer locker bis zu 10m neben der eigentlichen Fährte. Und das kenn ich von ihr ja nun so garnicht. HEUTE seh ich die Sache anders und bin stolz, daß sie es trotz der widrigen Umstände überhaupt geschafft hat. Man darf nicht vergessen, sie ist ein junger Hund !!! Aber gestern hatte ich Frust hoch drei. Sch… auf die 50 Pkt und den letzten Platz, völlig irrelevant. Einfach nur, wir haben nicht zusammengearbeitet. Sie konnte nicht, weil es ihr einfach nicht möglich war, wegen des Windes die Spur zu halten, ich konnte nicht, weil ich komplett verunsichert war und dem Hund nicht mehr vertraut habe. Wie gesagt: viel gelernt !!!

Da ich die letzte Startnummer hatte, hatte ich Zeit, ein wenig mit der Kamera umherzugehen…

Die Fährte, wäre es nicht so ein wahnsinns-Wind gewesen, war total super, es ging durch Nadel, Misch, Blätterwald, ganz kurz über eine grasbewachsene Lichtung, es ging leicht bergauf, steil bergab, ein kurzes Stück Wegesrand, es war von allem was dabei – eigentlich eine Fährte ganz nach meinem Geschmack… die Fährtenlegerin hat ganze Arbeit geleistet!

SchwhK/40

Oh man !

Gäbe es einen Preis für die nervöseste Teilnehmerin – ich würde ihn definitiv bekommen. Ich hatte schon seit Donnerstag regelrecht „Magenschmerzen“, Samstag früh konnte man mich denn auch komplett als „out of order“ bezeichnen. Liegt eindeutig an der Prüfung – für mich ist die 40 Std Fährte einfach das „Größte“, was ich von meinem Dackel erwarte, ich führ gern auf Vp, Spurlaut ist klasse, Stöberarbeit sowieso, normale Übernacht-Fährte machen richtig Spaß.. aber eine Fährte, die zwei Nächte liegt, in einem Revier, in dem die Sauen nachts Samba tanzen… hallelujah! Dann noch der Gedanke, einen sehr jungen und unerfahrenen Hund zu haben, der Gedanke, daß die „Generalproben-Fährte“ ein Schuß in den Ofen war – wie sagte der Fährtenleger so treffend „halb zog sie ihn, halb sank er hin“… dann hatten wir hier in Düsseldorf trocken-sonniges Wetter, was hatte ich mir Regen gewünscht!!! Ich hatte mit Flugsvinn hier noch eine 40Std-Fährte gemacht, die lief sie dann zwar super – aber es war eben regnerisch-feucht. Ich wußte, sobald sie auf trockenem Laubboden suchen muß, wird sie arge Probleme bekommen…

Ja, und so saß ich dann am Prüfungsmorgen im Vereinsheim am super-lecker gedeckten Frühstückstisch und hab außer gefühlten drei Liter Kaffee nichts runterbekommen. Reich mir schnell den Übelkübel, sonst wird mir ohne Kübel übel… seufz! Finchen lag ungerührt in ihrer Tasche und schlief selig -war ja noch früh! Sie ließ sich von mir so garnicht anstecken… man gut!

Bei der Verlosung kam mir dann die Nr 3 in die Hände – war ja eigentlich schonmal ein gutes -zumindest beruhigendes- Zeichen, ich hatte schon sooo oft die Startnummer drei und es ging NIE daneben. Egal – das war mal… heute ist alles anders…

Die ersten beiden gingen schonmal ins Revier, wir anderen beiden wurden wo anders hingefahren, unsere Fährten lagen woanders. Tja – und dann hieß es warten… und warten… Finchen war aufgeregt, aber nie überdreht, wartete brav im Auto auf der Decke (puh – wär ja peinlich gewesen, die Autositze von anderen Leuten zu ruinieren…) – der erste kam zu unserem Treffpunkt – Waidmannsheil, bestanden! Der Boden war feucht, es hatte sogar am Vortag geregnet… meine Hoffnung stieg langsam. Der zweite kam dann auch nach einer gefühlten Ewigkeit – ebenfalls bestanden. Und DANN war es soweit – tief durchatmen und los ging es. Das Richterteam war gut gelaunt, man plauderte fröhlich… und ich wackelte mit meinem Zwergdackelchen ziemlich infarktgefährdet hinter allen her… ja werd ich denn garnicht ruhiger? Ich WEISS doch, daß sie es kann, man, ich hab doch geübt !!! Sie hat die Nase ihrer Mama, die ja wirklich ein toller Schweißhund ist… nee.. die ganzen Gedanken konnten mich nicht wirklich beruhigen…

Und da war er dann: der Anschuß. Geschirr umgelegt, Schweißriemen abgerollt, mit dem kleinen F hin, ruhig angesetzt, … laufen lassen! Und plötzlich war sie da: die lang ersehnte innere Ruhe. Jetzt wußte ich – wenn der Hund Unsicherheit zeigt, kommt es auf mich an, jetzt braucht sie mich, jetzt ist Schluß mit diesem hysterischen Getue. Einmal hat sie sich verfranst (.. da war er, der gefürchtete laubige Untergrund) aber sie fing sich und arbeitete sich wieder ein… ein anderes Mal wäre ich ja viel lieber rechts langgegangen, aber ich habe gelernt, die menschliche Besserwisserei hintenanzustellen und immer wieder gedacht „der Hund hat die Nase, nicht ich…“ – ja und was? Sie war richtig!!! Das erste Wundbett – JAAAAA ! Der Boden war teilweise sehr feucht und gut begrünt – es war perfekt für Flugsvinn, ich habe innerlich gejubelt – sie lief wie am Schnürchen, es war einfach nur eine Freude, hinterherzulaufen. Etwas schwer zeitweise für den kleinen Zwerg, denn es ging über Baumstämme, Wurzeln und ein oder zwei Gräben (trockene allerdings) mußten  auch durchlaufen werden aber sie hat das alles souverän gemeistert. Dann wurde es aber an einer Stelle echt haarig – das war nach dem zweiten (jippieh, gefunden…) Wundbett, da war der gefürchtete „Wild-Tanzplatz“. Da muß über Nacht fürchterlich was losgewesen sein… Ich hab es früh genug gesehen, sie ging mit der Nase sofort hoch, im gleichen Augenblick war ich aber auch schon bei ihr, hab sie wieder etwas beruhigen können und bin dann auf die Knie, hab waaaahnsinnig fährteninteressiert getan (hab Null Schweiß entdeckt, das ging voll ins Blaue) und habe sie dann wieder „runterbringen“ können und sie suchte zügig weiter… zügig zum nächsten Wundbett (ich gebe zu, ich habs nicht gesehen, ich war von der vorherigen Aktion schweißgebadet, hatte ja keine Ahnung, ob ich sie da wirklich sauber rausgelotst hab) und genauso flott und zügig – ja, da lag es- zum Stück. Geschafft – tatsächlich. DA bekam ich dann nochmal das große Zittern und ich hätt mich am liebsten erstmal hingesetzt – ich war ja völlig fertig  – glücklich, ungläubig und fix und alle !!! Wir haben die 40 Stunden -Fährte gemacht ! Unglaublich – der kleine süße Fratz mit seinen 17 Monaten hat mal eben locker aus dem Ärmel geschüttelt, was ein Näschen er hat!

Als es dann nach dem Mittagessen zur Preisverleihung ging, hab ich gedacht, gut bestanden, alles paletti… der erste (=vierte Platz) wurde aufgerufen… -mh, da war das Finchen doch besser als einer der älteren und erfahreneren Dackel, nett, hat mich gefreut für sie… der zweite wurde aufgerufen… ???… dann wurde der Zweitplatzierte aufgerufen… auch dieses war NICHT mein Dackelchen… und ich bin in Grund und Boden gesunken… wie auch immer sie DAS gemacht hat – sie hat den Tagessieg geschafft. Mein kleines F… als Anerkennung dafür gab es einen sehr schönen Preis, den ich garantiert an die Wand hängen werde, das glaubt man! Und als wäre das nicht schon genug, gab es auch noch einen Extra Preis für das beste Mensch-Hund-Gespann, bei dem es  auf die Teamarbeit zwischen Zwei- und Vierbeiner ankam… Für das F-chen und mich… ich bin immer noch total platt, wenn ich daran denke… was habe ich mich verrückt gemacht –

   

Und wieder geht mein Dank an die ausrichtende Gruppe, das tolle Richterteam (sie tun ja wirklich alles, um einen etwas zu beruhigen, lach…), den Fährtenleger nebst Helferin, … das ganze Drumherum…ich würd ja auch gern sagen – tolles Essen – aber ich hab ja leider nix runtergekriegt – sah aber lecker aus!!!!

…und jetzt ist erstmal Schluß mit Prüfungen!!!

…und ein großes Dankeschön an meinen kleinen Hund, der an dem Tag wirklich über sich hinausgewachsen ist und mir gezeigt hat, daß all meine Bedenken, egal was vorher schiefging oder auch nicht, völlig unnötig sind – sie macht das schon!

Begleithund

… und plötzlich war der Prüfungstag da…

Vor einem Monat war ich mit Flugsvinn schonmal auf dem Übungsplatz in Bottrop, gucken, wie das da so läuft, wie sie da so läuft und ob sie überhaupt dort läuft… Die Unterordnung für die BHP1 lief ganz gut, die Führersuche im Wald war katastrophal (wieso Frauchen suchen, wenns hier nach lecker Wild riecht?!?) und ins Wasser geh ich nur, wenn ich Lust hab…

Eifrig, wie ich bin, hab ich dann eine Woche Urlaub genommen, um noch so richtig gut vorbereitet in die Prüfung zu gehen. Allerdings habe ich nicht mit Temperaturen um 30° C aufwärts gerechnet… sprich, außer Wasser hab ich nichts geübt. Und auch bei hohen Temperaturen war die Wasserfreude sehr stimmungsabhänging. NA SUPER ! Die Führersuche ging komplett den Bach runter, so daß ich dann mit dem Gedanken „Die 1 machste ohne Leine, die 3 versuchste, die 2 läßte bleiben“ am Samstag früh nach Bottrop gefahren bin.

Den Teil mit der Unterordnung hat die kleine Maus super gemacht, frei, wie geplant – bei der Hürde hatte sie leichte Anlaufschwierigkeiten, hab ich gewußt, hat mich nicht aus der Ruhe gebracht, Slalom war ok, beim Ranrufen wurden noch unterwegs ein paar Kaninchenköttel mitgenommen….hätte ich sie doch vorher füttern sollen??? Die Geräusch-Probe, die Menschengruppe, das Klatschen, alles lief super, ich war echt begeistert – schließlich hatten wir ja schon über eine Stunde Bahnfahrt und 20 Min auf Skatern vom Hbf zum Hundeplatz hinter uns, die ganze Zeit mußte sie brav in ihrer Tasche bleiben.

Die fünf Minuten Ablage war dann am Ende des ersten Prüfungsteils, auch dies machte sie dank der mitgebrachten Decke perfekt… ich weiß nicht, was sie an dieser Decke findet… es darf auch nur diese sein – sie bleibt liegen, egal, was um sie herum passiert. Beim Üben auf unserem Platz in Düsseldorf hat sich eine andere Hündin aus ihrer Ecke entfernt und sich mit ihrem pelzigen Dackeldamenpopo fast in ihr Gesicht gesetzt – das Finchen blieb liegen – es ist faszinierend. Aber NUR auf dieser Decke…

Draußen vor dem Gelände kam dann Fahrrad, Auto, Schirm und Fußgänger noch dran, alles ohne Probleme.

Tja – und dann – die BHP2… mach ich, mach ich nicht… keine Straßen waren am Waldgebiet… nur Fußwege… ok, egal, volles Risiko – wir ziehen nicht zurück, wir vertrauen dem kleinen Monster mal! Das Warten vorm Gebäude hatte ich nun überhaupt nicht geübt, weil ich mir dachte, die Führersuche machste nicht, dann brauch ich das auch nicht. Aber da sie es von mir gewohnt ist, daß ich ne Viertelstunde im Stall die Box mache, Pferd versorge usw, kannte sie es, daß ich sie draußen festmache, irgendwo reingehe und dann außer Sicht war.. und ob da nun ein Trecker vorbeifährt, Pferde vorbeigeführt werden oder eben jemand vorbeijoggt, fährt oder seinen Hund dran vorbeiführt – egal, sie wartet…

Ja – und was soll ich zur Führersuche sagen…sie kam wie der Blitz auf meiner Spur angesaust, ich bin ja fast ausgeflippt vor Freude. Zu meiner Schande muß ich allerdings gestehen: Ich habe eine „Autobahn“ gezogen… und mußte erstmal kiloweise den Waldboden aus meinen Schuhen kippen, den ich mir beim Schlurfen eingesackt hatte . . . EGAL – es war das erste Mal, daß sie mich tatsächlich einwandfrei gesucht hat bzw – gefunden hat!!! Meine Erleichterung war riesengroß!!!

Wasser war ebenfalls – Glückssache! – Das F hatte einen bombastischen Tag, sie ging sofort ins Wasser, holte das Fellbringsel ans Ufer und trotz vorbeischwimmender, extrem neugieriger Ente, hat sie auch noch ein zweites Mal geholt. Da kam dann ein fremder Hund mit ans Ufer (war ja schließlich ein öffentlicher Teich) aber auch der wurde ignoriert.

Voller Stolz kann ich sagen „Wir sind Begleithund“ !!!! Von hier aus ein Dank an die ausrichtende Gruppe, es war ein schöner Prüfungstag! Unten der link zu der homepage der DTK-Gruppe Grafenwald, wer Lust hat, mal ein wenig zu stöbern, nur zu!

 

…und jetzt hat sich die kleine Maus ihre Auszeit aber auch redlich verdient!

http://www.dtk-grafenwald.de/5.html